Denkmal- und Klimaschutz zusammen denken

Am Dienstag, den 26. Juli, besuchte die hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst Angela Dorn den Landkreis Kassel, um für Fragen rund um Denkmalschutz Rede und Antwort zu stehen. In Wesertal-Lippoldsberg wurde Dorn von Bewohner:innen des Klosterhofs empfangen, die in Anbetracht der Inflation fossiler Energien einerseits auf eigene Solaranlagen angewiesen, jedoch mit Auflagen des Denkmalschutzes konfrontiert sind, welche die Inbetriebnahme von Photovoltaik unmöglich machen. Nach einem intensiven Austausch folgte eine Führung durch die angrenzende Klosterkirche, in der sich die Ministerin auch zu einer kleinen Gesangseinlage hinreißen ließ, um die beeindruckende Akustik des Denkmals erleben zu können.

Auch in der Herrenhausruine des Wasserschloss Wülmersen zeigte sich Ministerin Dorn von der Kombination von altem Gemäuer und modernem Solardach begeistert und tauschte sich im Rahmen eines Expert:innengesprächs mit den Bürgermeistern Marcus Dittrich (Bad Karlshafen) und Martin Lange (Trendelburg) sowie dem Dezernenten für Umwelt und Klimaschutz Thomas Ackermann über aktuelle Aufgaben der Stadt- und Regionalentwicklung im nördlichsten Hessen aus. In Anbetracht der zahlreichen denkmalgeschützten Gebäude konnten die Lokalpolitiker von einigen komplizierten Fällen und Problemen berichten, welche über Dorns Ministerium nun ihren Weg nach Wiesbaden finden.

Nach langem Aufenthalt im Kasseler Landkreis zog die Grünenpolitikerin ein zufriedenes Fazit: „Denkmalschutz ist nicht nur Hürde, sondern auch Chance. Ich bedanke mich für die zahlreichen Eindrücke aus Nordhessen, die einen wichtigen Beitrag zur Vereinbarkeit von Denkmal- und Klimaschutz leisten können.“

Angela Dorn (v.r.n.l.) im Dialog mit Susanne Regier, Martin Lange (Bürgermeister Trendelburg), Ralf Paschold und Marcus Dittrich (Bürgermeister Bad Karlshafen).