„Die geplante und beantragte Errichtung von 18 Windkraftanlagen im nördlichen Landkreis Kassel durch die Windpark Reinhardswald GmbH ist ein bedeutender Beitrag, die Energiewende in Nordhessen nach Jahren des Stillstands schneller voran zu bringen. Letztlich profitiert die gesamte Region davon, wenn heimische Unternehmen vor Ort Windstandorte entwickeln, Kommunen und Bürgerenergiegenossenschaften (BEG) sich daran beteiligen und damit zur regionalen Wertschöpfung beitragen,“ so der energiepolitische Sprecher der GRÜNEN Kreistagsfraktion, Edmund Borschel.
Die beiden Fraktionsvorsitzenden Juliane Kothe und Dr. Thomas Gudehus ergänzen: “Überregionale oder gar bundesweite Leitungswege werden obsolet, die Stabilität im Stromnetz ist ebenfalls gewährleistet. Ebenso fand bei der Erschließung dieses Standortes im Reinhardswald ein besonders sorgfältiges Abwägen aller Argumente seitens des Regierungspräsidiums Nord statt!“ Im Blick war dabei immer die Umsetzung des Landeszieles von 2 Prozent als Vorrangfläche zur Nutzung von Windkraft in transparenter Weise der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Von Kreisvorstandsseite kritisiert Reinhold Orth die oft kolportierte Darstellung, Windkraftanlagen würden in einem besonders geschützten Teil eines Naturparks gebaut. „Dies ist ist definitiv falsch,“ so Orth. „Die aktuell in Frage kommenden Vorrangflächen zur Nutzung von Windkraft im Reinhardswald wurden bislang forstwirtschaftlich genutzt. In der Debatte um die Nutzung von Windkraft im Wald werden immer auch Flora und Fauna in die fachliche Begutachtung miteinbezogen. Hier sind im Genehmigungsprozess wichtige und umfangreiche Vorgaben zum Schutz vor allem auch von Fledermäusen und Vogelarten vorgeschrieben und eingehalten worden.“
Da die neuen Windkraftanlagen zukünftig jährlich ca. 300.000 Megawattstunden erzeugen und somit 75.000 Haushalte mit umweltfreundlicher und nachhaltiger Energie versorgen werden, sowie der Ausstoß von jährlich ca. 260.000 Tonnen klimaschädlichem Kohlenstoffdioxid verringert wird, sind sich Fraktion und Vorstand der GRÜNEN im Landkreis Kassel einig, dass dieser Windpark ein ökologisch und ökonomisch sinnvolles Projekt ist. Reinhardswald GmbH, als regionales Unternehmen, Kommunen und die BEG werden den Windpark künftig auch gemeinsam betreiben, statt fremder Investoren.
Nach dem sich über 5 Jahre hingezogenen Genehmigungsverfahren, mit Dutzenden von Eingaben der Windkraftgegner und mehreren Anhörungen, sollten nun Gerichte die erteilte Baugenehmigung nicht weiter verzögern oder gar behindern. “Bis die Anlagen ans Netz gehen, werden schließlich mindestens weitere 2 Jahre ins Land gehen! Soviel Zeit haben wir aber nicht, wenn uns Klimaschutz und Energiesicherheit gleichermaßen wichtig sind!“, so Edmund Borschel.
Für die Fraktion
Edmund Borschel (Pressesprecher)