Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zeigt sich erfreut über die Ergebnisse der Großen Anfrage zum Ökolandbau in Hessen. „Die Antworten von Landwirtschaftsministerin Priska Hinz (GRÜNE) zeigen, dass der Ökoaktionsplan der Landesregierung wirkt“, so Martina Feldmayer, landwirtschaftspolitische Sprecherin der GRÜNEN. „Immer mehr Betriebe wollen ökologisch wirtschaften. Hessen steht bei der ökologisch bewirtschafteten Fläche auf Platz zwei aller Bundesländer. Die Nachfrage nach einer Umstellungsberatung hat sich seit 2013 verdoppelt. Die Bauern sind an ökologischer Bewirtschaftung interessiert, weil sie bei uns in Hessen gute und verlässliche Rahmenbedingungen dafür vorfinden.“ 

„Auch die Anmeldungen zur neuen Förderperiode in Hessen zeigen: GRÜN wirkt. Es gibt 120 neue Betriebe, die ökologisch wirtschaften wollen“, so Feldmayer weiter. „Das neue Förderprogramm für Agrarumwelt- und Landschaftspflege-Maßnahmen (HALM) und der damit verbundene Ökoaktionsplan tragen bereits erste Früchte.“ Positiv zu vermerken sei darüber hinaus, dass es kaum so genannte „Rückumsteller“ gebe, also Biobetriebe, die wieder zur konventionellen Landwirtschaft zurückkehren. „Die hessischen Landwirtinnen und -wirte haben die Chance erkannt, von der großen Nachfrage nach Bioprodukten zu profitieren. Das ist auch gut so, denn der Ökolandbau  leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Umwelt, der Artenvielfalt und zum Schutz von Boden und Wasser.“

Darüber hinaus setze sich die Landesregierung für ein gentechnikfreies Hessen ein. „Hessen ist dem Europäischen Netzwerk Gentechnikfreier Regionen beigetreten und hat eine Strategie für eigene eiweißhaltige Futtermittel entwickelt, damit Hessens Bauern unabhängig werden von Gen-Soja aus Südamerika.“ Im Unterschied dazu habe die Bundesregierung mit ihrer Enthaltung auf europäischer Ebene Genmais Tür und Tor geöffnet. „Es ist gut, dass Hessen sich einsetzt, um zumindest ein nationales Gen-Verbot zu erreichen.“