PM: Grüne gegen Stapelbecken im Landkreis Kassel

Pressemitteilung vom 12. November 2014

Entsorgungslösung Salzabwässer K+S

Grüne gegen Stapelbecken im Landkreis Kassel

 

Die noch immer bestehende Planung, ein Stapelbecken im Norden des Landkreises zu errichten stößt bei den Grünen auf strikte Ablehnung. „Wenn auch die Nordseepipeline durch das UBA-Gutachten erst mal vom Tisch ist, so brauchen wir doch Sofortlösungen, um weitere Salzeinleitungen deutlich zu reduzieren“, betont Gudrun Bednarek-Siegfried, Vorsitzende der Grünen im Landkreis. Jahrelanges Nichtstun und Zusehen in der Vergangenheit haben dazu geführt, dass sich die Flussqualität von Werra und Weser noch nicht einmal durch eine sofortige Betriebsstilllegung von K+S verbessern würde. Die Haldenabwässer und unkontrollierte Einträge aus den Abwasserverpressungen leiten kontinuierlich hohe Salzmengen in die Werra ein und machen es somit erforderlich ein umfassendes Maßnahmenpaket zu schnüren, um endlich eine dauerhafte Lösung für eine Verbesserung der Flusssysteme zu erreichen.

Durch den zeitlich vorgegebenen Druck im Jahre 2014 einen Bewirtschaftungsplan für die Flussgebietsgemeinschaft Werra/Weser aufzustellen, sind jetzt alle Anrainerländer gefragt realistische und dauerhafte Lösungen zu erarbeiten.

Dies soll auch dazu führen, dass K+S endlich selbstverantwortlich technische Maßnahmen zur signifikanten Reduktion ihrer Produktions- und Haldenabwässer umsetzt. „Ein weiter so wie bisher wird jetzt nichtmehr möglich sein” ergänzt Steffi Weinert, Grüne Fraktionsvorsitzende im Landkreis. Eine erneute Verlängerung der Versenkungsgenehmigung, geplant für 2015 lehnen die Grünen im Landkreis Kassel ab, da schon jetzt die jahrelang verpressten Abwässer zu Tage treten und ein unkontrollierbares Risiko für das Grund- und Oberflächengewässer darstellen.

Die bestehende Abwasserproblematik macht ein sofortiges handeln erforderlich. Das von der Werra-Weser-Anrainergemeinschaft als Lösung favorisierte Eindampfverfahren, ist in der geforderten Größenordnung noch nicht erprobt, braucht enorme Energiemengen und bezieht sich nur auf den Produktionsablauf. Die Haldenabwässer bleiben davon ausgenommen. Es sollte mit Hochdruck an technischen Lösungen zur Abwasservermeidung weitergeforscht werden und erst in zweiter Linie an Modellen zur Abwasserentsorgung.

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