Gießen.Am 20.04.2013 fand die Listenaufstellung zur Landtagswahl von Bündnis 90/Die Grünen Hessen auf der Landesmitgliederversammlung in Gießen statt. Über 900 hessische Parteimitglieder waren zur Listenaufstellung angereist. Aus dem Landkreis Kassel fuhr ein Bus mit 30 Mitgliedern aus Baunatal, Vellmar, Ahnatal, Bad Emstal, Kaufungen, Bad Karlshafen, Grebenstein, Kassel und Schauenburg, um unsere Direktkandidaten Rolf Schliessmann (Bad Karlshafen) und Ede Borschel (Baunatal), sowie die weiteren nordhessischen Kandidatinnen und Kandidaten zu unterstützen.
Nach einem Grußwort der Gießener Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz und unseres politischen Geschäftsführers Matthias Münz begann ein mehrstündiger Abstimmungsmarathon, der trotz elektronischer Abstimmgeräte bis zum späten Abend andauerte.
Über 60 Parteimitglieder bewarben sich um Listenplätze. Als Spitzenduo zur Hessischen Landtagswahl wurden Angela Dorn (Marburg-Biedenkopf) und Tarek Al-Wazir (Offenbach) mit überwältigender Mehrheit gewählt. Auf den folgenden Plätzen, welche bis Platz Nummer 20 als aussichtsreich für einen Platz im Landtag gelten, kamen sieben KandidatInnen aus Nordhessen, darunter Sigrid Erfurth (Werra-Meissner), Jürgen Frömmrich (Waldeck-Frankenberg)und Karin Müller (Kassel-Stadt).
Rolf Schliessmann, unser Direktkandidat für den Wahlkreis 1 betonte in seiner Rede, dass „die wichtigsten Herausforderungen in Politik und Gesellschaft zukünftig der nachhaltige Umgang mit unseren Ressourcen und die Entwicklung von Strategien im Bereich Gesundheit und Bildung unter den demografischen Veränderungen seien.“ Er ergänzte, dass Landespolitik lokal umsetzbar sein müsse und politische Entscheidungen die regionalen Besonderheiten berücksichtigen müssten.
Ede Borschel, unser Direktkandidat für den Wahlkreis 2, führte in seiner Bewerbungsrede aus, dass er seit über 30 Jahren grüne Politik mitgestaltet und sich dabei für soziale Gerechtigkeit und Bildungschancen für alle jungen Menschen in unserem Land ab Kindergartenalter einsetzt. Wichtiges Thema sei für ihn auch die faire Entlohnung für gleiche Arbeit. Bei diesem Thema stehe er in Kontakt mit dem Betriebsrat von VW Baunatal. Auch die Energiewende sieht er als zentrales Thema, deren Umsetzung hier in Nordhessen auch davon abhänge, wie die Rekommunalisierung von e.on Mitte sich letztendlich gestalten würde.
Als Ersatzkandidatin für den Wahlkreis 2 sprach Gudrun Bednarek-Siegfried in ihrer Rede von der großen Bedeutung, allen Kindern, so früh wie möglich und egal welcher Herkunft, eine optimale, individuelle Förderung angedeihen zu lassen. Hierbei solle auch ein Schwerpunkt auf den Umgang mit natürlichen Ressourcen gelegt werden, ähnlich der Waldkindergärten. „Nur wer die hohe Bedeutung von Boden, Wasser und reiner Luft frühzeitig gelernt habe, könne diese auch als Erwachsener wertschätzen und sich für deren Schutz einsetzen. Desweiteren prangerte sie die aktuelle Ellbogengesellschaft an, die dazu führe, dass immer mehr Menschen an den Rand gedrängt würden, Kinder und Alte unter der Armutsgrenze leben und gleichzeitig eine dünne Bevölkerungsschicht sich immer mehr die Taschen fülle.
Die KandidatInnen aus dem Landkreis Kassel belegten die Plätze 33 (Monne Lentz), 36 (Thomas Gudehus), 40 (Ede Borschel), 43 (Gudrun Bednarek-Siegfried) und 44 (Rolf Schliessmann).
Alle RednerInnen betonten, dass die Abwahl der Schwarz-Gelben Regierung nötig und möglich sei, und wir uns hierfür in den kommenden Wochen und Monaten einsetzen werden. „Wir Grüne können es besser!“
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